PayPal Plus für WooCommerce bietet kleinen Online Shops Kauf auf Rechnung
Category : Allgemein , E-Commerce , WooCommerce
Mit PayPal Plus kann man als Betreiber eines Online Shops oder einer E-Commerce Plattform seinen Kunden die Möglichkeit geben, fast alle gängigen und beliebten Zahlungsarten wie PayPal, SEPA Lastschrift, Zahlen per Kreditkarte und sogar Kauf auf Rechnung aus einer Hand anzubieten und sogar ohne eigenen PayPal Account zu nutzen (bis auf PayPal Zahlung selbst natürlich…). Es gibt für die gängigsten Shop und E-Commerce Systeme wie Magento, PrestaShop, xt:Commerce, Gambio, Oxid, Shopware und das beliebte WooCommerce für WordPress eine ganze Reihe frei verfügbarer Plugins bzw. Module, die die Integration sehr einfach machen.
Laut der ECC-Payment-Studie Vol. 20, S. 18 – Der Internetzahlungsverkehr aus Sicht der Händler und Verbraucher (Köln, 2016) ist der Kauf auf Rechnung nach wie vor die beliebteste Zahlungsweise der Online Shopper, wenn auch mittlerweile dicht gefolgt von PayPal selbst. Waren es 2015 noch knapp die Hälfte aller Online Käufer, die den Kauf auf Rechnung bevorzugten, so waren es 2015 nur noch 40%. Die übrigen 10% sind etwa gleichverteilt abgewandert auf den Kauf per Kreditkarte, das direkte bezahlen mit dem eigenen PayPal Account oder dem SEPA Lastschrift Mandat.
- 39,9 Prozent der befragten Online-Shopper zahlen am liebsten per Rechnung. Im Vorjahr sagten dies 50,4 Prozent der befragten Online-Shopper.
- 30,9 Prozent der befragten Online-Shopper zahlen am liebsten per PayPal. Im Vorjahr sagten dies 28,4 Prozent der befragten Online-Shopper.
- 44,7 Prozent der befragten Rare Shopper, die einmal im Quartal oder seltener online einkaufen, zahlen am liebsten per Rechnung.
- Die befragten Online-Händler bieten im Schnitt 5,3 Zahlungsverfahren an.
- Am häufigsten bieten die befragten Online-Händler Vorkasse, PayPal, Rechnung, Kreditkarte und SOFORT-Überweisung an.
Quelle: https://www.ifhkoeln.de/pressemitteilungen/details/ecc-payment-studie-rechnung-verliert-deutlich-in-der-gunst-der-online-shopper/
Wird Kauf auf Rechnung tatsächlich weniger beliebt oder ist es einfach nur selten möglich? Kleine Shops nutzen häufig PayPal
Was die Studie (die übrigens auch bei PayPal Plus angeführt wird) natürlich nicht berücksichtigt ist eine Art erzwungene Verschiebung, weil etwa viele kleine aber sehr interessante Nischen Shops, die etwa viel über Social Media Marketing machen, häufig gar nicht alle möglichen Zahlungsarten anbieten konnten und sich dadurch bisher evtl. weniger beachtete Zahlarten wie PayPal selbst besser etablieren konnten und auch in der Abwicklung des Bestell- und Zahlungsprozesses über die API ein deutlich reduzierten Aufwand bedeuten, wenn das System dem Shop Betreiber sofort den Zahlungseingang anzeigt und man nicht mühsam Konten-Eingänge prüfen muss. Ausserdem war die Zahlung per Rechnung sonst immer großen Unternehmen, die von Anfang an (Amazon – eher Lastschrift) oder mittlerweile auch im Internet stark vertreten sind (etwa Otto, Saturn, Media Markt), da dies immer mit einem gewissen Ausfallrisiko verbunden war, was Schwergewichte mit dem nötigen Kleingeld und eigener Rechtsabteilung naturgemäß besser wegstecken konnten.
PayPal reagiert auf wachsende Konkurrenz und bietet jetzt alle beliebten Zahlarten
Erst in letzter Zeit ist Bewegung in den Markt gekommen, vor allem durch den schwedischen Zahlungsanbieter Klarna, wobei die Gebühren hier allerdings recht hoch sind (3,25% + 1,69 EUR pro Transaktion). Allerdings kamen dadurch auch erstmals kleinere Händler in die komfortable Lage, den Kauf auf Rechnung und sogar den Ratenkauf wie die großen anzubieten.
Sicherlich auch aus diesem Grund hat sich mittlerweile der Internet Bezahldienst Pionier PayPal dahingehend bewegt, alles aus einer Hand anzubieten und Leuten, die bereits ein PayPal Konto besitzen und aber auch solchen, die dies nicht haben den bequemen Kauf per Lastschrift, Kreditkarte und auf Rechnung zu ermöglichen.
Das erschliesst – zumindest auf Basis der Studie – gleich 60% der beliebtesten Zahlungsarten und somit potenzielle Neukunden, die sonst evtl. nicht bestellt hätten. Wobei der Kauf aus Rechnung und auch auf Lastschrift eher der langfristigen Erwartungshaltung von Bestandskunden entspricht. Aber auch aus Gelegenheitskunden können gute Bestandskunden werden…
Die Integration von PayPal Plus per Plugin am Beispiel eines WooCommerce Shops
Für das gerade bei kleineren Online Shops sehr beliebte System WooCommerce (für WordPress) gibt es ein kostenloses Plugin für die Integration von PayPal Plus, das recht wenig technisches Vorwissen voraussetzt und die Integration aller beliebten Zahlungsarten in einem von PayPal selbst generierten iFrame im Checkout Bereich (Kasse) des Shops ermöglicht. Kein umständliches Anordnen der Knöpfe oder stylen per CSS. Das PayPal Plus iFrame kommt direkt mit allen freigegebenen Zahlungsarten, die für Ihren PayPal Account genehmigt wurden und Sie brauchen sich um sehr wenig zu kümmern. Allerdings haben Sie richtig gelesen: PayPal Plus muss erst genehmigt werden, also nicht jeder, der ein PayPal Konto hat, kann einfach auf PayPal Plus umstellen. Die Freischaltung von PayPal Plus für Ihren Online Shop können Sie hier beantragen.
In WooCommerce bzw. WordPress ist es anschließend relativ einfach, das PayPal Plus Plugin zu integrieren. Einfach im Dashboard auf „Plugins“ -> „Installieren“ klicken und dann über die Suchmaske nach „PayPal Plus“ suchen, oder direkt runterladen unter https://de.wordpress.org/plugins/woo-paypalplus/
Das es aktuell (Stand August 2018) noch nicht mal 10.000 Downloads gibt im Vergleich zu 40.000+ Installationen des Plugins WooCommerce Germanized, bzw. knapp 240.00 ermittelten aktiven WooCommerce Installationen in Deutschland – und über 7.000.000 Downloads weltweit – spricht nicht dafür, dass sich das schon sooo rumgesprochen hat. Aber es werden sicherlich noch mehr Shops nutzen können.
Wenn Sie Hilfe bei der Integration von PayPal Plus in WooCommerce benötigen, können Sie sich gerne an unsere Mitarbeiter wenden.
Was ist bei der Integration von PayPal Plus in den WooCommerce WordPress Online Shop zu beachten?
Grundvorraussetzung für die Integration von PayPal Plus unter WooCommerce ist eine WordPress Version mindestens 4.4+ mit einer WooCommerce Version 3.0+
Ist das eigene System nicht immer auf dem neuesten Stand, kann dies zu einer Hürde werden, die man nicht allzu leichtfertig nehmen sollte – Es sei denn man ist ein Cowboy und updatet mal eben über mehrere große Updates hinweg ein produktives Live-System im laufende Betrieb – Yeehaw!
Also sollte man den gesamten Update Prozess lieber erst einmal auf einer DEV oder QA Instanz durchspielen. Auch die Funktionalität des Bezahlprozesses selbst sollte man vorsichtshalber erst einmal mit den umfangreichen PayPal Developer Tools im Sandbox Modus durchspielen, womit man alle Bezahlvorgänge (beim Kauf auf Rechnung aber zumindest die Funktionalität von PayPal Plus ) quasi im Sandkasten durchtesten kann, ohne echtes Geld hin und her zu schieben. Aber auch da erfordert ein wenig Aufwand, kann aber billiger kommen als eine vermurkste Installation und einen Ausfall an Bestellungen und Zahlungseingängen.
Wichtig und ein wenig versteckt bis irreführend ist hierbei die Generierung der benötigten Live Client ID und Live Secret ID für die REST API, die PayPal Plus nutzt. Hierzu muss man nach dem Login unter https://developer.paypal.com erst einmal eine App kreieren (Create App). Irreführend ist hierbei, das zunächst ausschließlich „Sandbox Developer Account“ angezeigt wird. Man könnte es aber auch so interpretieren, dass PayPal es selbst für unausweichlich hält, erst alles schön in der Sandbox zu testen. Erst nachdem man also alles „Sandboxed“ erstellt hat und die dort erzeugten Sandbox Client ID und Sandbox Secret ID verwendet hat (oder eben nicht…) kann man im gleichen Fenster jetzt oben zum Tab „Live“ wechseln und dort die Live Client ID sowie Live Secret ID abrufen. Diese muss man zur Aktivierung des Plugins „PayPal Plus für WooCommerce“ eintragen (Oder zum Testen die Sandbox Credentials).
Das Ausführliche Handbuch zur Installation des PayPal Plus Plugins findet sich hier: https://inpsyde.com/wp-content/uploads/2018/04/PayPal-PLUS-WooCommerce-Handbuch.pdf
Offizielle Dokumentation zum Erstellen einer REST Applikation und Abfragen der REST Zugangsdaten.