Black Hat, White Hat, No Hat rules…
Category : SEO , Suchmaschinen
Der Begriff Black-Hat-SEO kommt, wie sich unschwer erkennen lässt, aus dem englischen Sprachraum und bedeutet, frei ins Deutsche übersetzt, nichts anderes als: „Schwarzer-Hut-Suchmaschinen-Optimierung”. Die Bezeichnung wurde wahrscheinlich in Anlehnung an das klassische Szenario in alten Italo-Western gewählt, in dem sich zwei Cowboys gegenüber stehen, die sich duellieren wollen.
Der Schurke im Duell trägt meist den schwarzen Hut, wohingegen die Regie dem gutwilligen, rechtschaffenden Westernhelden eher durch einen weißen Hut charakterisieren wollte. Auch die vorbildlichen Tätigkeiten im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung lehnen sich in ihrer Bezeichnung an dieses Bild an, indem sie als White-Hat-SEO beschrieben werden. Alle SEO-Tätigkeiten, die sich in der Grauzone zwischen den beiden Polen bewegen, können als Grey-Hat-SEO betitelt werden.
Zum Black-Hat-SEO zählen also alle Vorgehensweisen innerhalb der Suchmaschinenoptimierung (SEO), bei der Verletzungen der Richtlinien von Suchmaschinenbetreibern wie Google, Yahoo! oder Bing absichtlich versiert wird, um ein besseres Ranking innerhalb der Ergebnislisten zu erzielen.
Spam-Praktiken mit Black-Hat-SEO
Grundsätzlich zielt Suchmaschinenoptimierung darauf ab, den Page Rank der eigenen Webseite zu verbessern und in der organischen Suche bessere Suchergebnissen zu erzeugen und mehr Traffic zu generieren. Black-Hat-SEO stellt quasi eine Übertreibung dieser Anstrengungen dar und zeichnet sich durch den Einsatz intensiver Spam-Praktiken und Techniken aus, wie etwa die Verwendung von Doorway-Pages, Russen-Links, Cloaking oder Weiterleitungen. Innerhalb des Black-Hat-SEO wird so beispielsweise ein gesamtes eigendynamisches Netzwerk erstellt, über welches sogenannte Backlinks auf die Inhalte der entsprechenden Seiten gesetzt werden, die das Ranking optimieren.
Solche Praktiken sind von den Suchmaschinen überhaupt nicht erwünscht, da diese als Ranking-Kriterium die natürlichen Verlinkungen, auf Basis guter Qualität manipulieren und die Ergebnisse verfälschen. Wenn also Django mit dem Schwarzen Hut beispielsweise im Hinterzimmer vom Saloon die Pokerrunde sprengt, dann spielt er dort immer mit dem gezinkten Kartenblatt. Er kann am Ende ziemlich sicher den Pot gewinnen, aber muss sich dabei sehr geschickt anstellen und darf nicht auffliegen. Webseiten die intensiv auf Black-Hat-SEO setzen, müssen so durchaus damit rechnen, aus den Indices der verschiedenen Suchmaschinen, wie beispielsweise aus dem Google-Index, ausgeschlossen zu werden.
White-Hat-SEO – Wo Licht ist, da ist auch Schatten.
Das Gegenteil von Black-Hat-SEO ist logischerweise das White-Hat-SEO. White deshalb, weil hier, anders als beim Black Hat SEO die Richtlinien der Suchmaschinen wie Google vollständig eingehalten werden und gänzlich von den erwähnten Spam-Praktiken Abstand genommen wird. Die Übergänge von White-Hat-SEO, über Grey-Hat-SEO hin zu Black-Hat-SEO sind jedoch oftmals fließend, da auch sogenannte White-Hats ab und an zu dem ein oder anderen Trick greifen, ansonsten aber stets den Suchmaschinen-Richtlinien folgen. Kein Gut ohne Böse, Yin ohne Yang, Tag ohne Nacht, White Hat SEO ohne Black Hat SEO. Fazit: Niemand will als Karteileiche den Weg der anderen pflastern, aber Vorsicht beim ausreizen der Grenzen ist geboten! Sonst hängt der Suchmaschinen-Sheriff auch den Cowboy mit dem Grauen Hut um kurz nach High Noon schon höher als das Ranking je sein kann.
Schwarz-Weiß-Malerei und das bunte Spektrum dazwischen
Mal ehrlich: Auch wir haben schon Websites gesehen, die tatsächlich rein auf White Hat SEO setzen, aber manchmal auch ein etwas Mauerblümchen-mäßiges Dasein führen. Leider ist es nicht immer so, dass sich Qualität durchsetzt (VHS – Beta, New York Hip Hop – Fanta4, Globale Multi-Milliarden Konzerne – Steuerehrlichkeit, usw.). In der Regel wird kaum ein SEO rein durch vorbildliches White Hat SEO zu seinem Ziel kommen und die Grenze zwischen geduldetem SEO und einem Too Much kann sehr dünn sein und macht in der Regel vielleicht auch die Qualität eines SEO aus. Etwa vergleichbar mit einem Formel 1 Ingenieur oder einem Dragster Mechaniker – Den Motor so aufpumpen, dass das Maximum rausgeholt wird und er dennoch nicht platzt. Oder Investment Banker vs. Sparbuch… Klar, hinterher ist man immer schlauer. Wenn einem das Ding um die Ohren fliegt, war es natürlich Black Hat!
Alternative Betrachtungsweisen von Black Hat SEO
Der Graubereich ist definiert zwischen reinem Weiß und reinem Schwarz und die Grenze zum Black Hat SEO ist nie eindeutig umrissen, lässt sich aber austesten. Durch ein Zuviel an Black Hat Techniken wird der Effekt irgendwann ins Negative kippen und sich ins Gegenteil verkehren. Ein Zuviel an Spam Techniken, Duplicate Content, Schrottigen Backlinks mit geringer Domain Authority und Sichtbarkeit wird allein aufgrund des vererbten Link Juices (SEO ist ein zweischneidiges Schwert) dazu führen, die Zielseite nach unten zu ziehen – selbst ohne Google Penalty. Eine heute nicht mehr so geläufige Definition von Black Hat SEO ist uns mal vor vielen Jahren begegnet, die eher an Ransom Ware und Schutzgelderpressung erinnert, wo Black Hat Techniken eingesetzt wurden, um Zielseiten absichtlich und vorsätzlich runterzuziehen und sabotieren. Nur um die Lösung aller Probleme gleich mit zu verkaufen. Diese Definition ist heute eher in Vergessenheit geraten, bzw. wurde in den Begriff Negative SEO umgedeutet, der heute eher den wissentlich schädlichen Einsatz von SEO Techniken definieren soll.
Die Google Definition – Du sollst nicht…
- Automatisch generierte Inhalte
- Irreführende Weiterleitungen
- Linktauschprogramme
- Cloaking
- Verborgener Text und verborgene Links
- Brückenseiten
- Kopierte Inhalte
- Affiliate-Programme
- Überflüssige Keywords
- Seiten mit schädlichen Funktionen
benutzen! Punkt
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